Wer die Geologische Wanderung Bärschwil macht, macht sich auf eine Reise in die Vergangenheit. In schönster Landschaft lernt man hier die Entstehung des Faltenjuras kennen, wandelt über einstigen Meeresgrund, erhält Einblick in die Geologie der Umgebung, ihre Zusammensetzung aus Gestein, Kalk und Ton und erfährt Spannendes über die Bedeutung der Quellen ebenso wie über den Gipsabbau und das Kalkbrennen in früheren Zeiten. Die Wanderung führt dort durch, wo sich die Vorbourg-Falte vor Millionen von Jahren bei der Bildung des Juras über die Bueberg-Falte schob. Der Start ist bei der Postauto-Haltestelle Hölzlirank. Über das Fringeli und dem Dorf gelangt man nach Bärschwil Station, wo sich wieder eine Postauto-Haltestelle befindet. Rund 15 Tafeln verraten unterwegs viel Interessantes zu dem, was uns mit dem Untergrund verbindet. Die 15 Halte und eine Mittagsrast bilden einen Tagesausflug für kleine und grosse Entdecker.
Impressionen
Informationstafeln
Alle Tafeln
Entlang des Weges finden Sie 15 detaillierte Informationstafeln. Hier können Sie sich die Daten im Gesamtpaket anschauen.
Land und Meer, Leitversteinerungen, Entstehung des Lebens
Tafel 9: Chriechbaumen
Gipskeuper, Gipsentstehung, Wasserversorgung
Tafel 10: Mettlen
Rhät und Lias, Panorama, Boden
Tafel 11: Schulhaus
Amanz Gressly (1814-1865)
Tafel 12: Rote Brücke
Gipsbahn, Bohnerzformation, Eisengewinnung
Tafel 13: Buechloch
Halbfenster von Bärschwil, Sinter, Eiszeiten
Tafel 14: Schmelzi
Steine- und Erdenindustrie, Glasherstellung
Tafel 15: Birs
Gebirgsbildung, Tongrube, Talgrundwasser
Karte
Interview
Michael Fürstenberger
Projektleiter zur Geologischen Wanderung
Was ist das Besondere an der Geologischen Wanderung Bärschwil, das die Leute zu sehen bekommen? An 15 Standorten weisen Tafeln auf geologische Besonderheiten in der unmittelbaren Umgebung hin. Die Tafeln befinden sich entlang eines ausgeschilderten Weges, der durch eine schöne Juralandschaft führt.
Seit wann gibt es diese Wanderung? Die Geologische Wanderung besteht seit dem Jahr 1998.
Für wen ist sie geeignet? Für alle, die gern wandern. Dabei muss beachtet werden, dass der höchste Punkt der Wanderung rund 500 Meter höher liegt als der tiefste. Die Wanderung beginnt bei der Postauto-Endhaltestelle „Hölzlirank“ in Bärschwil-Wiler und führt über den Fringelkamm nach Bärschwil-Dorf und dann hinunter zur Birs. Für viele Kinder ist das Suchen von Fossilien bei der fünften Tafel eine spannende Sache.
Was ist Ihr persönliches Highlight bei der geologischen Wanderung, und was fasziniert Sie an Geologie? An Ort und Stelle werden Millionen Jahre alte Prozesse sichtbar. Es fasziniert mich, in einer Landschaft zu stehen und dabei zu realisieren, dass dies eine momentane Sicht ist, und dass durch Ablagerung, Erosion und Verschiebung der Erdkruste die Erdoberfläche ständig verändert wird. So betrachtet sind Steinschläge und Erdrutschungen etwas völlig Normales. Auf der Geologischen Wanderung Bärschwil sind Überreste eines tropischen Meeres, die Jurafaltung, aber auch Strukturen des ehemaligen Gipsbergbaus sichtbar. Ein Abstecher führt zum einzigen erhaltenen Kalkofen in der Nordwestschweiz.
Infos
Länge des Weges 15,7 Kilometer (400 Höhenmeter Steigung, 500 Meter Gefälle)
Reine Marschzeit rund 4,5 Stunden
Anfahrt mit öffentlichem Verkehr Mit dem Postauto ab Laufen bis Bärschwil, Hölzlirank
Rückfahrt mit dem öffentlichen Verkehr Mit dem Postauto von Bärschwil Station bis Laufen
Mit dem Auto Da die Geologische Wanderung keine Rundwanderung ist, empfiehlt sich die Anreise mit dem öffentlichen Verkehr.
Besonderes Ein illustrierter Führer mit Materialien zur Arbeit mit Schülern (für 15 Franken) und eine reich bebilderte Dokumentation zu den Kalköfen (für 10 Franken) sind über www.baerschwil.ch bestellbar.